Lieber Herr Wilhelm,
liebe Zoë und lieber Levi,
die Nachricht vom Tod Ihrer Frau und eurer Mutter hat mich zutiefst berührt, weil ich sie während meiner Zeit als Schulleiter am FSG kennen und als Lehrerin mit Herz und Klarheit, mit hervorragenden pädagogischen Fähigkeiten und Einstellungen, mit natürlichem Gespür für das kollegiale Miteinander und mit einer loyalen Verantwortung gegenüber der Schule schätzen lernen durfte. Obwohl es ihr am FSG sehr gefiel, wechselte sie auf eigenen Wunsch und aus persönlichen Gründen am Ende des Schuljahres 2017/18 an das Europa-Gymnasium in Wörth, übrigens zeitgleich mit meiner Verabschiedung in den Ruhestand. Heute bin ich froh, dass ihr Versetzungsverfahren relativ schnell vonstattenging, denn an Belastungen mangelte es ihr schon damals nicht. Dunkle Wolken waren an ihrem biografischen Horizont aufgezogen. Eine schwere Erkrankung wurde diagnostiziert, therapiert und für eine Zeit für überwunden geglaubt. Hoffnung keimte auf, die ihr allerdings nicht lange vergönnt war. Ausgerechnet mit dem Wechsel ans EGW meldete sich die Krankheit zurück. Nun hat sie über ein großartiges Leben gewonnen. Ein Leben, für das sie in ihrer Familie, ihrem Beruf, im Freundes- und Bekanntenkreis sowie in verschiedenen Kollegien ihrer Laufbahn wie berufen war.
Unfassbar ist dieser Verlust. Viel zu kurz die Lebenszeit.
Ihre Frau und eure Mutter hat in der Familie Liebe und Leben geschenkt und lebt in ihren Kindern weiter. Sie hat im Beruf den ihr anvertrauten Schülerinnen und Schülern ein Höchstmaß an professioneller Förderung zukommen lassen und erbt posthum mit Sicherheit deren Gefühl der Dankbarkeit. Spuren ihres Lebens bleiben zurück und erinnern uns nachhaltig an einen wunderbaren Menschen.
Aufrichtige Anteilnahme!
